Sonntag 24.11.19 | 20.00 Uhr im resonanzraum, St. Pauli
Wenn zeitgenössische Musik und satirische Polittalkshow aufeinandertreffen, prallen Welten aufeinander. Die Interferenz des Konzerts mit Kompositionen im ehrfurchtsvollen Gestus einerseits und der Talkshow im lapidaren und spontanen Diskurs andererseits erzeugt eine ungeheure Sprengkraft, in der jedes Genre das jeweils andere konstruktiv hinterfragt.
„Arbeit“, das Thema der Talkshow, windet sich bis tief in die Eingeweide des Konzerts, die Strenge der musikalischen Komposition legt rhythmische Strukturen im Politgespräch frei.
„Selbstausbeutung“ und „Identifikation“, die Grundwerte künstlerischer Arbeit, wurden von der Start Up-Kultur gekapert und sind nun bis zur Unkenntlichkeit
ökonomisiert und vermarktet. Kann der Sinn des Lebens in der Entwicklung einer rosafarbene Kiwi-to-go-Box aus nachwachsenden Rohstoffen liegen? Hat eine zeitgenössische Komposition mehr Bedeutung
als eine rosafarbene Kiwi-to-go-Box? Und wie kann es dem sich selbst ausbeutenden Komponisten gelingen, sich einfach mal einen Tag frei zu nehmen?
Von:
Jens Bluhm – Konzept, Regie
Felix Stachelhaus – Konzept, Komposition
Mit:
Lisa Hofer – Schauspiel
Robert Muschaweck – Fagott
Alejandro Orozco Hincapié - Trompete
Romain Felis - Viola
Kristin Kuldkepp – Kontrabass
Daniel Rheinbay – Schlagzeug