In vier Akten kreieren die KünstlerInnen ein Stück, das mit neuen Technologien traditionelle Konzertperformances aufbricht. Die innere Ruhe, ein Ort der Utopie?

Freitag 29.06.18 | 20.00 Uhr im resonanzraum, St. Pauli

 

Rastlos hetzt der Kleine Mensch durch den Großstadtdschungel am Zahn der Zeit, verliert sich in glitzernd-schreiender Ablenkung, gefangen zwischen Leben und Tod. Die innere Ruhe, ein Ort der Utopie?
Leichte, pentatonische Klänge begleiten den Kleinen Mensch von Geburt an durch sein Leben. Sich steigernde Multimediakompositionen der Komponistin Dong Zhou verdeutlichen seine Beweggründe und geben Aufschluss über den vorherrschenden Gefühlszustand. In vier Akten kreieren die KünstlerInnen ein Stück, das mit neuen Technologien traditionelle Konzertperformances aufbricht.


Dong Zhou, Yijie Wang, Komposition
Rayka Kobiella, Libretto & Regie
Dong Zhou, Video/ Multimedia
Yuguang Zhao, 3D-Animation
Anna Myga Kasten, Bühne
Linori Peveling, Produktionsassistenz
Songyan He, Tenor
Ming Wang, Flöte
Fanis Gioles, Percussion
Maya Lorenzen, Violine
Nefeli Galani, Viola
Michael Heupel, Violoncello
Yan Zhao, Übersetzung der chinesischen Gedichte
Tianni Chen, Luftaufnahmen der Materialien


Wofür steht euer Projekt?


Wir setzen uns mit sehr aktuellen Themen auseinander: mit der Übertechnologisierung der Gesellschaft, mit der daraus entstehenden Hektik und der Vereinsamung, dem immer mehr Wollen und dem logischen Wunsch nach Entschleunigung.

Bei „Der kleine Mensch“ stoßen akustische Instrumente auf Fixed Media und Live-Elektronik mit interaktiver Technologie. Elektronische Musik trifft auf zeitgenössische Musik. Hauptakteure sind die Flötistin und der Tenor.


Was sind die größten Herausforderungen?


Die inhaltlichen Themen sind uns sehr wichtig, darunter soll die Musik nicht leiden. Die Musik ist uns sehr wichtig, darunter sollen die Inhalte nicht leiden. Das trifft unsere größte Herausforderung am besten. Uns ist es in der Zusammenarbeit wichtig, dass jeder einzelne Künstler gehört wird, wenn er eine Idee oder Meinung zu seinem eigenen oder einem anderen Arbeitsbereich hat. Unsere Flötistin wird die Hauptrolle spielen, das ist eine persönliche wie auch inszenatorische Herausforderung. Wir haben viel daran gearbeitet, dass bei uns in der Gruppe alles beweglich bleibt und es keine feste Reihenfolge im Sinne von „Libretto, Musik, Regie, Video...“ gibt.


Was macht euer Projekt beim CLAB Festival besonders?


Wir wollen zeigen, wie ein Mensch um seine Balance kämpft und mit diesen Gedanken unsere Zuhörer anregen und sie berühren.
Unsere Thematik und unsere Herangehensweise an diesem Abend sind anders als andere Konzertperformances. Wir brechen mit Traditionen, experimentieren mit Medien, Instrumenten und der Thematik, ohne dabei die Zuschauer aus den Augen zu verlieren.